Bei den Quoten unterscheidet man zwischen der amerikanischen, der UK und der europäischen Schreibweise. Welche Art von Wettquoten die einzelnen Buchmacher anwenden, ist von Land zu Land unterschiedlich. In Europa verwenden fast alle Buchmacher sogenannte Dezimalquoten.

Die Dezimalquote

Diese Quote beschreibt das Verhältnis zwischen Auszahlungsbetrag und Wetteinsatz. Hierbei wird der Gesamtgewinn, auch Bruttogewinn genannt, dargestellt. Dadurch unterscheidet sich die Dezimalquote oder europäische Quote deutlich von der amerikanischen oder der UK-Quote, bei welcher nur der Nettogewinn dargestellt wird. Die Dezimalquote wird mit dem Einsatz multipliziert und man erhält den Gesamtgewinn. Die Gewinnberechnung ist somit in den meisten Fällen ohne technische Hilfsmittel möglich.

Um den Nettogewinn zu errechnen, zieht man vom Bruttogewinn ganz einfach den getätigten Wetteinsatz ab. Zum Beispiel wettet man auf ein Ereignis einen Betrag von 100 € und die Quote beträgt 3,5. Dann ergibt sich aus der Berechnung 100 × 3,5 ein Bruttogewinn von 350 €. Davon zieht man den Wetteinsatz von 100 € ab und erhält den Nettogewinn von 250 €.

Entstehung der europäischen Wettquote

Sportwetten wurden anfangs vor allem in Großbritannien populär. England gilt heute als die Wiege der Sportwetten und es ist daher nicht verwunderlich, dass Sportwetten ursprünglich mit der englischen Wettquote ausgestattet waren. Die UK-Wettquote wird in Brüchen angegeben. Erst als das Wettgeschäft allmählich auch Kontinentaleuropa und vor allem Frankreich erreichte, setzte sich in Europa die Dezimalquote durch. Europäische Buchmacher betrachteten die Schreibweise von Quoten in Form von Brüchen als relativ kompliziert. Aus diesem Grund wählten sie die Dezimalschreibweise, die im Vergleich zur Bruchschreibweise eher einfach erscheint. Auch Wettkunden kommen mit der Dezimalquote wesentlich leichter bei der Berechnung des Gewinns zurecht als mit der Umrechnung in Brüchen.

Heute ist die europäische Wettquote eigentlich schon internationaler Standard. Britische und amerikanische Wettanbieter führen manchmal sowohl die heimische als auch die europäische Darstellung der Wettquoten in ihren Listen.