Es gibt wohl kein Land auf der Welt, in dem Sportwetten eine größere Tradition besitzen als in England. Sportwetten waren in Großbritannien bereits im 19. Jahrhundert äußerst weit verbreitet und von großer Beliebtheit in allen gesellschaftlichen Schichten. Zunächst beschränkten sich die Möglichkeiten häufig auf Pferdewetten, zu denen sich mit der Zeit die verschiedensten Wetten auf die unterschiedlichsten Sportarten hinzugesellten. Heute Thront selbstverständlich auch auf der Insel der Fußball über allem, auch im Bereich der Sportwetten.

Mit der immer größeren Verbreitung des Internets gingen in der Folge auch immer mehr traditionelle britische Wettanbieter dazu über, sich eine Webseite zu erstellen und in der Folge die eigenen Wetten ebenfalls im Internet anzubieten, wie ein Großteil der Anbieter dies ebenfalls praktiziert. So finden sich unter den bekanntesten Anbietern im Web heutzutage auch viele, die Ihren Ursprung im Vereinigten Königreich haben, wie unter anderem Ladbrokes, William Hill oder auch BetVictor, die allesamt bereits zu Ende der 90er Jahre im Internet präsent waren und die Fans von Sportwetten, außerhalb von Großbritannien, mitunter mit Ihrer Darstellung der Wettquoten verwirrten.

Denn im Gegensatz zu den hierzulande gebräuchlichen Dezimalquoten werden die britischen Wettquoten, häufig auch als UK-Quoten bezeichnet, in Form von Bruchquoten dargestellt. Diese geben auch nicht, wie bei Dezimalquoten üblich, den Bruttogewinn sondern den Reingewinn an, welchen der Spieler mit seiner Wette erzielen kann. Damit ähneln das System ein wenig den amerikanischen Wettquoten, bei denen ebenfalls der zu erwartende Nettogewinn dargestellt wird.

Beispiele für UK-Quoten

Um die Darstellung einer englischen Wettquote einmal zu verdeutlichen, nehmen wir als Beispiel eine Wettquote von 7/4 auf eine Mannschaft, auf die ein Spieler einen Einsatz von 100 € platziert hat.

Um nun den Betrag zu errechnen, welchen der Spieler mit seiner Wette gewinnen könnte, wird die Formel „100 x (7/4)“ verwendet werden, mit welcher man auf einen zu erwartenden Reingewinn von 175 € kommen würde. Zusammen mit dem Einsatz würde der Spieler somit auf einen Bruttogewinn von 275 € kommen, den er von dem jeweiligen Wettanbieter ausgezahlt bekommen würde.

Daneben kann man den Gewinn, welchen man mit einer Wette erzielen würde, auch auf die Weise berechnen, indem man sich vor Augen hält, dass man bei einer Quote von 7/4, bei einem Einsatz von vier Einheiten, sieben Einheiten als Reingewinn erhalten würde.

Bezogen auf das vorangegangene Beispiel bedeutet dies, dass es sich bei einer Einheit um 25 € handelt. 7 Einheiten würden somit nach Anwendung der Formel „7 x 25“ den zuvor errechneten Reingewinn von 175 € ergeben. Addiert man dem Reingewinn dann den Einsatz von 100 € hinzu, so kommt man auf den Bruttogewinn von 275 €, den man im Erfolgsfall kassieren würde.

Die Umrechnung von UK-Quoten

Um eine englische Wettquote in eine Dezimalquote umzurechnen, benötigt man keinesfalls Kenntnisse der höheren Mathematik. Hierzu muss einfach die erste Zahl eines Bruchs mit der zweiten dividiert werden. Damit würde die Formel, bezogen auf das vorherige Beispiel, „7/4“ lauten. Hiermit würde man auf ein Ergebnis von 1,75 kommen, wozu man dann noch den Einsatz von 1 hinzurechnen muss, womit man schlussendlich auf eine Dezimalquote in der Höhe von 2,75 kommen würde.

Zwar ist die Umrechnung der UK-Quoten in eine Dezimalquote relativ einfach, jedoch benötigt man bei Bruchquoten wie 13/8 dann doch häufig einen Taschenrechner, um auf die jeweilige Dezimalquote der Wette zu kommen. Denn derartige Berechnungen können wohl nur die wenigsten im Kopf ausführen.